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Fliegen
gleißendes Sonnenlicht
am Ende
der Welt
gleitend
über Flüsse und Autos
Bächlein und Häuser und Augen
von Kindern in großen Flugzeugen
durch Wolkenschleier auf die
kleine Welt schauen –
so allein
hier
so klein
doch dort
noch mehr
Licht huscht über Flüsse und Bächlein
Autos
Häuser
bewegen sich wie Feuerwerk
wie glühende Schienen
immer wieder aufleuchtend
hier und da
Bewegung
dann Stille
Haltung
Halte
Halte auf deinen Schultern
die fallenden Vögel die bäuchlings
zum Himmel gedrehten Fische
halte in deinem Bauch
und den Schrei aus Osten kommend
halte in deinem Mund
Halte
die wuchernden Berge am Strand
in deinen Händen
drücke sie zusammen dass sie
kleiner werden
Halte
die Fäden der Erinnerung dass sie
die Löcher stopfen
im Hirn der Welt
zieh die Knoten fest dass nichts
herausfällt und wenn doch
fange es auf
halte es auf
Halte es
Das Fallen
Das Schreien
Das Wachsen
Halte auf
Halte hin
Halte dich
Halte dich an dass du
fällst
und fällst
ohne Netz die Gefangenschaft entfällt
werde Vögel und Fische
und Faden und Berg
wuchere
wachse nach Osten und Westen
werde Welt auch sonstwärts
Anatomie
gib mir meine haut zurück
ich laufe ohne haut
zerlaufe in die welt
verfliesse in farbformnormen
vergesse
wer ich –
gib mir deine hände wieder
wie sie auf mir laufen
sich grenzenlos verlaufen
in meine weltausnichts zerfliessen
meine form ergiessen
in der ich sein –
und worte.
ohne worte
dich reden erkennen
dich erzählen benennen
mach mich zum gedicht
erzähle mich
sage mich auf jede nacht
schweige am tag
Noch diesseits
Unerwartet warten.
Während die Schritte in die Nacht
hinein verhallen
klebe ich Zettel auf
die Dinge des Lebens.
So werde ich mich an sie erinnern,
ob du nun bleibst oder gehst,
und ich werde wissen, dass sie einst - heute! - waren.
Diesiger Himmel.
Diesige Seite des Flusses.
Das Nass deiner Lippen.
Meine Wange
vornübergebeugt.
Warten.
Aufstehen.
Aufschauen.
Gehen.